Als Kunstgutachter, wissenschaftliche Autoren und Kuratoren befassen wir uns seit drei Jahrzehnten mit Gemälden, Skulpturen, Grafik und Kunstgewerbe aller Stilepochen.
Zu unseren Auftraggebern zählen Museen, Stiftungen, Nachlassverwalter, Kanzleien und Privatpersonen.
Kunstdienstleistungen
Seit 2014 betreuen wir die private Scheffelt Stiftung, die aus einer hochkarätigen Kunstsammlung mit Gemälden u.a. von Franz Marc, August Macke, Otto Dix, Max Liebermann, Otto Modersohn, sowie Grafiken von Emil Schumacher und Josef Beuys besteht.
Desweiteren betreuen wir seit 2016 die westfälische Fürstenberg Stiftung- Eggeringhausen, deren umfangreiche Gemälde- und Glassammlung wir erfasst und in einem Katalog zusammengestellt haben. Aus dieser Aufarbeitung sind eine Serie von Kabinettausstellungen in Schloss Neuhaus bei Paderborn hervorgegangen, u.a. zur Jagd, Mode in Barockporträts, Barockglas etc.
In Bad Münstereifel konnten wir nach der Flutkatastrophe eine bedeutende Privatsammlung vom Schlamm befreien, katalogisieren und z.T. einer neuen Verwendung zuführen.
Bild: Max Liebermann: Gartenhaus. (Scheffelt Stiftung)
Damit es gar nicht erst zu Erbstreitigkeiten kommt und der Nachlass gerecht verteilt werden kann, empfehlen wir, vorab eine Katalogisierung mit Fotos, Material und Maßangaben aller wertigen Bilder, Möbel, Silber und Porzellan etc. erstellen zu lassen. In dieser Auflistung sollte der aktuelle Zeitwerts bzw. das Verkaufslimit angegeben sein. Sinnvoll ist es zudem, alte Kaufbelege und die Herkunftsangaben/ Provenienz zu dokumentieren, da dies bei einem Verkauf u.U. abgefragt wird.
Eine Neubewertung und aktualisierte Sammlungserfassung nach den Kriterien der Wertigkeit ist ratsam, da sich der internationale Kunstmarkt in den vergangenen Jahren rasant verändert hat und sich Wertigkeiten stark verschoben haben.
Der große Wertverlust bei Möbeln, Teppichen, Geschirr und sogar alten Meistern ist zwar ein unübersehbarer Trend, trifft aber möglicherweise im Einzelfall nicht zu. Manchmal ist es eben nicht das teure Gemälde, in das so große Erwartung gesetzt wurde, sondern das kleine unscheinbare Bild, die kleine Porzellantänzerin oder der Design-Klassiker. Nur mit einem geschulten Blick und viel Erfahrung sind unerwartete Schätze zu heben.
Wir überlassen Auktionshäusern unseres Vertrauens den Verkauf, denn nur das Spiel der freien Kräfte und ein international bedienter Kunstmarkt,
führt zu einem erfreulichen Ergebnis.
Bei Veräußerungsswunsch bieten wir auf Provisionsbasis eine transparente Verkaufsbegleitung an, die Abholung und Einlieferung einschließt. Bei Nichtverkauf entstehen für Sie keine Kosten.
Berlin, 2008 (Foto: Friedrike Hauffe)
Seit 2006 bieten wir unsere beliebten Kunstsprechstunden in verschiedenen Kunst- und Kulturstätten in NRW und in Niedersachsen an, u.a. in Essen-Werden, Paderborn, Rhede, Wiefelstede und Hameln.
Nach Terminvereinbarung haben wir 15-30 Minuten Zeit, um über geerbte oder gefundene Kunstgegenstände zu sprechen.
Vor einigen Jahren entdecken wir im Keller zwischen Müll und Schutt dieses Porträt. Es entpuppte sich bei näherer Betrachtung als ein beeindruckendes Porträt der Essener Verlagsbuchhändlerin Marta Baedeker aus dem Jahr 1929, gemalt von der jüdischen Künstlerin Julie Wolfthorn, die nach Demütigung und Verfolgung 1944 im Konzentrationslager Theresienstadt 76-jährig starb. Das Portät dieser Ausnahmekünstlerin war schon auf einigen Ausstellungen in Museen zu sehen.
Bild: Julie Wolfthorn (1868 Thorn - 1944 Theresienstadt)
Um eine rechtzeitige Anmeldung über die jeweils angegebene Telefonnummer wird gebeten.
Mitgebracht werden können bis zu fünf Bilder, Skulpturen, Grafik, Silber, Porzellan oder andere Wertgegenstände.
Bürgermeisterhaus Heckstr. 105
45239 Essen-Werden,
Anmeldung nur unter:
Tel.: 05273-366121
https://www.buergermeisterhaus.de
Seit Januar 2008 bieten wir aufgrund der großen Nachfrage alle Vierteljahr eine Kunstsprechstunde im Bürgermeisterhaus - Kulturwohnzimmer der Ruhrmetropole - an.
Kunstkreis Hameln
Rathausplatz 4
31785 Hameln
Anmeldungen bitte unter
Tel.: 05151-3070 (AB) www.kunstkreishameln.de
Wenn auch Sie in Ihrem Museum eine öffentliche Kunstsprechstunde anbieten möchten, lassen Sie es uns gerne wissen.
1. und 2. November 2024
Heimatmuseum Wiefelstede
Hauptstr. 11
26215 Wiefelstede bei Oldenburg
Anmeldungen nur unter:
Tel.: 0441-6001600
29. September 2024
Residenzsaal von Schloss Neuhaus bei Paderborn
11 - 17.00 Uhr, Anmeldung bitte unter 05273-366121
Bild: David de Heem: Stillleben mt Früchten und Wangli-Schale
An dieser Stelle zeigen wir einige Glanzlichter, die uns im Laufe der vergangenen Jahrzehnte unvergesslich blieben.
Auch wenn Otto Pilny biografisch wenig fassbar ist, belegen seine frühen Wanderjahre in Libyen und seine wiederholten Ägyptenaufenthalte, dass er weder zu jenen „Zimmerorientalisten“ zählte, die den Orient nur aus der Literatur kannten, noch zur Kategorie der „Protokollmaler“, die Ansichten für Gesandtschaften malten. Das Publikum des einbrechenden Industriezeitalters forderte neugierig exotische Genrebilder ein, die das friedvolle Leben im fernen Morgenland abbilden sollten. Lebhaftes Treiben auf Marktplätzen und in engen Gassen, Oasen in der Wüste, Kamel- und Sklavenhändler und besonders die opulente Schilderung schöner Orientalinnen gehörten zu den gefragten Bildmotiven des 19. Jahrhunderts.
Das Gemälde einer Tanzenden, vermutlich einer Sklavin, dass stark beschädigt war, wurde in Düsseldorf für über 50.000€ versteigert.
Große Wellen schlugen in die Pariser Kunstwelt ein nachdem Katsushika Hokusai (1760 – 1849) Farbholzschnitt Unter der Welle im Meer vor Kanagawa (1830) in den 1860er Jahren erstmals in Paris ausgestellt wurde. Fasziniert adaptierten Maler, Komponisten und Bildhauer das Tsunami-Motiv. Auch dieser außergewöhnliche, türkis schimmernde Pflanzkübel aus Porzellan der Berliner Porzellanfirma KPM dürfte auf der Weltausstellung in Paris 1900 für Aufmerksamkeit gesorgt haben und zwar nicht nur wegen seines Durchmessers von 70 cm.
Graduale Monasteriense 1536 gedruckt von Hero Alopecius in Köln.
Dieses sehr frühe Gesangbuch mit gotischen Neumen statt Noten konnten wir der Nationalbibliothek Leipzig übergeben. Der Bischof von Münster hatte 1536 den Druck des „Graduale Romanum” in Auftrag gegeben mit der gestrengen Anweisung: „Der du dieses Buch öffnest und wälzest, sollst saubere Hände haben und sollst die Blätter sanft wenden.” Doch schon einige Jahre später nach dem Konzil von Trient 1563 wurden - als Reaktion auf die Reformation Luthers - einige Choräle dieser Ausgabe verboten. So verschwand es in einer Truhe auf dem Dachboden des Kösters wo es nach Jahrhunderten wiederentdeckt wurde in einem sehr guten Erhaltungszustand.
Wenig bekannt ist der Sohn des berühmten Dichters, Kinderliedgutsammlers und Hofbibliothekars in Corvey Franz Hoffmann-Fallersleben.
Seine Kindheit verbrachte er an der Weser bei Höxter, studierte in Weimar und Berlin, wo er sich niederließ.
Auch nach dem Tod seines berühmten Vaters kam Franz Hofmann-Fallersleben im wieder gern ins Weserbergland zurück, wo er sich von Wäldern und den vielen Schloss- und Klostergebäuden inspirieren ließ , die er in seinem Berliner Atelier in impressionistischer Manier abbildete.
Dieses grandiose Barockstillleben mit Früchten, Prunkglas und Wangli-Schale von Davidson de Heem brach, nach 200 Jahren in Familienbesitz, in einer Auktion einen nicht zu erwartenden Rekordpreis.
Manchmal sind die Werke, die wir zu begutachten haben, auch sehr weit weg von uns. Wie etwa dieses sehr fein gemalte Stillleben von Joseph Million, das Teil einer Hotelausstattung in Schweden gewesen ist. Da wir gern reisen und interessiert sind an guter Kunst waren auch die 2000 km keine Hürde.
Dr. Oliver Gradel
Dr. Silke Köhn
2020, NDR "Hallo Niedersachsen": Kunstsprechstunde im Heimatmuseum Wiefelstede.
2018, ZDF WISO vom 16. Juli 2018: "Entrümpler im Test. Oma testet Entrümpler mit wertvollen Antiquitäten und versteckter Kamera".
2016, ZDF WISO: "Lockvogel für Antiquitäten-Ankäufer. Oma testet Entrümpler mit wertvollen Antiquitäten und versteckter Kamera".
2015, WDR Lokalzeit Duisburg 07. März 2: Kunstsprechstunde auf Schloss Ringenberg am Niederrhein.
2013, ZDF WISO: Der Oma-Trick.-"Oma und der Trödler, Tests mit verdeckter Kamera".
2013, Mittagsmagazin von RTL Punkt 12
2012, ZDF-Drehscheibe
2012, WDR-Fernsehen "Hier und Heute": Kitsch, Kram oder Kunst? 18 Minuten
2011, NDR Lieb & Teuer: "Franz Hoffmann Fallersleben Gemälde: Gartentor in Corvey".
2009, SAT 1-Magazin: "Antiquitätentest".
2008, Stern TV mit Günther Jauch: "Abzocke beim Antiquitätenhändler, aufgedeckt mit versteckter Kamera"
2007, WDR: "Dingden sang anders als der Papst". Über die Entdeckung des "Graduale Romanum".
Beitrag der Berliner Sparkasse:"Schlummernde Schätze"von Marie Maas
2003, WDR Lokalzeit: "Die Kunstschätzerin", 18 Minuten.
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